Fitter hören,

einander verstehen

Interview

Guten Tag Herr Dr. Dalchow. Wie kam es, dass Sie die Schirmherrschaft für eine Hörtherapie-Studie übernommen haben?

Dr. Dalchow: “Als HNO Arzt beschäftige ich mich täglich mit dem Thema “Besseres Hören”. Mein Ziel ist es, dass alle Menschen gut hören können. Als mir das Konzept Hörtherapie für die Studie vorgestellt wurde, gefiel mir der Ansatz, Menschen systematisch zu unterstützen und ein besseres Hören und Verstehen dabei zu fördern.”

 

Und was genau haben Sie sich von der Hörtherapie Studie versprochen?

Dr. Dalchow: “Mein Ziel war es, dass sich Menschen früher mit dem Thema “Besser Hören” beschäftigen. Zudem war ich interessiert zu sehen, welche Erfolge sich einstellen, wenn man den Betroffenen eine Anleitung gibt, Hörgeräte zu nutzen und sich daran schnellstmöglich zu gewöhnen. Eine daraus resultierende nachhaltige Akzeptanz für das Tragen von Hörgeräten stehen für mich klar im Fokus.”

 

Wieso beschäftigen sich Menschen mit Hörverlust erst so spät mit der Thematik?

Dr. Dalchow: “Aus meiner Sicht ist bei dieser Frage die Eigenwahrnehmung der Patienten entscheidend. Vielfach wird von meinen Patienten erst spät oder durch Angehörige festgestellt, dass das Gehör beeinträchtigt ist. Viele merken die Einschränkungen anfänglich selbst nicht. Erst wenn eine Kompensation nicht mehr möglich ist, werden die meisten aktiv. Jeder sollte sich ehrlich die Frage stellen: Wie gut höre und verstehe ich Sprache und welche Töne kann ich noch hören?”

 

Was bedeutet es, wenn man “hörentwöhnt” ist und welche Optionen bieten sich für Betroffene?

Dr. Dalchow: “Durch den schleichenden Prozess wird der Hörverlust häufig nicht wahrgenommen, die Realitäten des eigenen Hörens verschieben sich. Wenn dann die Hörfähigkeit durch Hörgeräte verbessert und verstärkt werden soll, führt dies durch das hörentwöhnte Gehör häufig zu Irritation und manchmal auch zur Ablehnung. Das hörentwöhnte Ohr und das Hörzentrum im Gehirn sind mit der Menge an neuen Informationen regelrecht überfordert. Hier hilft eine präventive Überwachung – spätestens ab dem 50. Lebensjahr empfehle ich eine regelmäßige Kontrolle der Hörfähigkeit.”

 

Für wen eignet sich eine Hörtherapie?

Dr. Dalchow: “Prinzipiell ist eine Hörtherapie für alle geeignet. Insbesondere für diejenigen, die sich aktiv mit ihrer Hörfähigkeit auseinandersetzen möchten. Übrigens: Je früher man damit anfängt, umso besser sind die Erfolge.”

 

Sie haben die Hörstudie als Schirmherr begleitet und die Ergebnisse nach zwei Jahren sind wirklich erstaunlich: Das Hörverstehen wurde mithilfe der Hörtherapie verbessert und mittlerweile sind fast 90 % aller Teilnehmer mit den Erfolgen zufrieden. Haben Sie das so erwartet?

Dr. Dalchow: “Überraschend war die Deutlichkeit der Ergebnisse. Ich fühle mich dabei in meiner Annahme bestätigt, dass es wichtig ist, dass man sich frühzeitig um sein Gehör kümmert. Offensichtlich ist eine Hörtherapie dabei eine gute Begleitung. Sie hilft den Menschen bei der Annahme einer Hörgeräteversorgung.”

 

Inwiefern eignet sich die Hörtherapie für Menschen, die bereits Hörgeräte-Träger sind?

Dr. Dalchow: “Wenn die Patienten noch keine Hörtherapie gemacht haben, hilft es den Patienten die Leistungsfähigkeit und das Potential ihre Hörgeräte voll auszunutzen. In der Praxis fällt mir zum Teil auf, dass Patienten trotz Hörgeräte nicht die volle Leistungsfähigkeit ihrer Geräte nutzen.”

 

Und wie sinnvoll ist eine Hörtherapie für Menschen, die kein Hörgerät tragen, aber trotzdem etwas für ihr Gehör tun wollen?

Dr. Dalchow: “Ein gezieltes Training und die Stärkung der Hörfähigkeit ist als präventive Maßnahme absolut empfehlenswert und immer sinnvoll.”

 

Nun haben Sie diese Studie über zwei Jahre begleitet. Welche Tendenzen und Entwicklungen sehen Sie zukünftig in der Hörakustik-Branche?

Dr. Dalchow: “Ein positiver Effekt zeichnet sich insbesondere in den letzten Jahren ab. Von der Entwicklung der neuesten Hörgeräte profitieren sowohl Patient als auch Hörakustiker. Dies lässt sich auch an der steigenden Zufriedenheit der Studienteilnehmer ablesen, die durch die gezielte Unterstützung von einem besseren Sprachverstehen profitieren.”

 

Wie schätzen Sie selbst die Entwicklung der Digitalisierung in der Hörakustik ein?

Dr. Dalchow: “Höchst positiv. Zum einen profitieren die Patienten aus meiner Sicht durch verbesserte Vernetzung der Hörgeräte (z. B. beim TV und Telefon) und zum anderen erleichtert die Digitalisierung auch die Anwendung von Hörtraining und Hörtherapie durch die mögliche Nutzung von Tablets und Smartphones bei dem Verfahren.”

 

Herr Dr. Dalchow. Wir bedanken uns für Ihre Zeit und das Interview.
Interview
Guten Tag Herr Dr. Dalchow. Wie kam es, dass Sie die Schirmherrschaft für eine Hörtherapie-Studie übernommen haben?
Dr. Dalchow: “Als HNO Arzt beschäftige ich mich täglich mit dem Thema “Besseres Hören”. Mein Ziel ist es, dass alle Menschen gut hören können. Als mir das Konzept Hörtherapie für die Studie vorgestellt wurde, gefiel mir der Ansatz, Menschen systematisch zu unterstützen und ein besseres Hören und Verstehen dabei zu fördern.”  
Und was genau haben Sie sich von der Hörtherapie Studie versprochen?
Dr. Dalchow: “Mein Ziel war es, dass sich Menschen früher mit dem Thema “Besser Hören” beschäftigen. Zudem war ich interessiert zu sehen, welche Erfolge sich einstellen, wenn man den Betroffenen eine Anleitung gibt, Hörgeräte zu nutzen und sich daran schnellstmöglich zu gewöhnen. Eine daraus resultierende nachhaltige Akzeptanz für das Tragen von Hörgeräten stehen für mich klar im Fokus.”  
Wieso beschäftigen sich Menschen mit Hörverlust erst so spät mit der Thematik?
Dr. Dalchow: “Aus meiner Sicht ist bei dieser Frage die Eigenwahrnehmung der Patienten entscheidend. Vielfach wird von meinen Patienten erst spät oder durch Angehörige festgestellt, dass das Gehör beeinträchtigt ist. Viele merken die Einschränkungen anfänglich selbst nicht. Erst wenn eine Kompensation nicht mehr möglich ist, werden die meisten aktiv. Jeder sollte sich ehrlich die Frage stellen: Wie gut höre und verstehe ich Sprache und welche Töne kann ich noch hören?”  
Was bedeutet es, wenn man “hörentwöhnt” ist und welche Optionen bieten sich für Betroffene?
Dr. Dalchow: “Durch den schleichenden Prozess wird der Hörverlust häufig nicht wahrgenommen, die Realitäten des eigenen Hörens verschieben sich. Wenn dann die Hörfähigkeit durch Hörgeräte verbessert und verstärkt werden soll, führt dies durch das hörentwöhnte Gehör häufig zu Irritation und manchmal auch zur Ablehnung. Das hörentwöhnte Ohr und das Hörzentrum im Gehirn sind mit der Menge an neuen Informationen regelrecht überfordert. Hier hilft eine präventive Überwachung – spätestens ab dem 50. Lebensjahr empfehle ich eine regelmäßige Kontrolle der Hörfähigkeit.”  
Für wen eignet sich eine Hörtherapie?
Dr. Dalchow: “Prinzipiell ist eine Hörtherapie für alle geeignet. Insbesondere für diejenigen, die sich aktiv mit ihrer Hörfähigkeit auseinandersetzen möchten. Übrigens: Je früher man damit anfängt, umso besser sind die Erfolge.”  
Sie haben die Hörstudie als Schirmherr begleitet und die Ergebnisse nach zwei Jahren sind wirklich erstaunlich: Das Hörverstehen wurde mithilfe der Hörtherapie verbessert und mittlerweile sind fast 90 % aller Teilnehmer mit den Erfolgen zufrieden. Haben Sie das so erwartet?
Dr. Dalchow: “Überraschend war die Deutlichkeit der Ergebnisse. Ich fühle mich dabei in meiner Annahme bestätigt, dass es wichtig ist, dass man sich frühzeitig um sein Gehör kümmert. Offensichtlich ist eine Hörtherapie dabei eine gute Begleitung. Sie hilft den Menschen bei der Annahme einer Hörgeräteversorgung.”  
Inwiefern eignet sich die Hörtherapie für Menschen, die bereits Hörgeräte-Träger sind?
Dr. Dalchow: “Wenn die Patienten noch keine Hörtherapie gemacht haben, hilft es den Patienten die Leistungsfähigkeit und das Potential ihre Hörgeräte voll auszunutzen. In der Praxis fällt mir zum Teil auf, dass Patienten trotz Hörgeräte nicht die volle Leistungsfähigkeit ihrer Geräte nutzen.”  
Und wie sinnvoll ist eine Hörtherapie für Menschen, die kein Hörgerät tragen, aber trotzdem etwas für ihr Gehör tun wollen?
Dr. Dalchow: “Ein gezieltes Training und die Stärkung der Hörfähigkeit ist als präventive Maßnahme absolut empfehlenswert und immer sinnvoll.”  
Nun haben Sie diese Studie über zwei Jahre begleitet. Welche Tendenzen und Entwicklungen sehen Sie zukünftig in der Hörakustik-Branche?
Dr. Dalchow: “Ein positiver Effekt zeichnet sich insbesondere in den letzten Jahren ab. Von der Entwicklung der neuesten Hörgeräte profitieren sowohl Patient als auch Hörakustiker. Dies lässt sich auch an der steigenden Zufriedenheit der Studienteilnehmer ablesen, die durch die gezielte Unterstützung von einem besseren Sprachverstehen profitieren.”  
Wie schätzen Sie selbst die Entwicklung der Digitalisierung in der Hörakustik ein?
Dr. Dalchow: “Höchst positiv. Zum einen profitieren die Patienten aus meiner Sicht durch verbesserte Vernetzung der Hörgeräte (z. B. beim TV und Telefon) und zum anderen erleichtert die Digitalisierung auch die Anwendung von Hörtraining und Hörtherapie durch die mögliche Nutzung von Tablets und Smartphones bei dem Verfahren.”  
Herr Dr. Dalchow. Wir bedanken uns für Ihre Zeit und das Interview.

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